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Tipps & Tricks für Patienten
Schlafapnoe & Therapie
Was sind Schlafstörungen?
Schlafstörungen treten oft nur vorübergehend auf und sind damit nicht als Störung anzusehen. Anders ist es, wenn sie sich über Wochen oder Monate hinziehen und zu Müdigkeit, Leistungs- und Konzentrationsminderung oder anderen körperlichen Beschwerden führen. Häufigste Ursache von Tagesmüdigkeit und Tagesschläfrigkeit ist aber das Schlafapnoe- Syndrom (SAS). 1-4% der Bevölkerung leiden daran. Die am häufigsten betroffene Bevölkerungsgruppe sind Männer zwischen 40 und 60 Jahren.
Leide ich an einer Schlafstörung?
Fragen Sie Ihre Partnerin / Ihren Partner, ob Sie nachts laut und unregelmäßig Schnarchen und ob Sie Atemaussetzer haben, die manchmal von einem heftigen Schnarchen beendet werden. Fragen Sie, ob sie / er Sie schon einmal angestoßen und wachgerüttelt hat, weil Sie für längere Zeit nicht geatmet haben. Ob Sie an einem gewöhnlichen Schnarchen oder einem gefährlichen Schlafapnoe-Syndrom leiden, kann aber nur ein Fachmann feststellen.
An wen kann ich mich bei Schlafstörungen wenden?
Ihr erster Ansprechpartner ist Ihr Hausarzt. Dieser wird Sie, wenn er aufgrund Ihrer Beschwerden ein Schlafapnoe- Syndrom oder eine andere sogenannte schlafbezogene Atemstörung vermutet, zu einem Spezialisten überweisen. Spezialisten sind alle niedergelassenen Ärzte mit der Zusatzbezeichnung „Schlafmedizin“ sowie die meisten HNO Ärzte.
Was ist ein Schlaflabor?
Im Schlaflabor wird der Schlaf des Patienten mittels der Polysomnographie untersucht. Während der Nacht werden verschiedene Vitalfunktionen, wie z.B. Hirnströme, Augenbewegungen, Atmung, Muskelspannung und Sauerstoffsättigung, aufgezeichnet. Die Ergebnisse werden durch einen Schlafmediziner ausgewertet. Zeigt sich in dieser Untersuchung ein auffälliger Befund, wird eine detaillierte Diagnose erstellt und häufig eine Therapie mittels eines CPAP-Gerätes mit Atemmaske eingeleitet. Es wird ausgetestet, mit welchem Druck die Atemaussetzer auf ein Minimum reduziert werden können.
Wie entsteht ein Schlafapnoe-Syndrom?
Bei einigen Menschen ist die Erschlaffung der Schlundmuskulatur so ausgeprägt, dass ein vollständiger Verschluss mit Blockierung der oberen Luftwege auftritt. Obwohl die Atemmuskulatur weiter Atemanstrengungen unternimmt, ist die Atmung und damit die Sauerstoffzufuhr, unterbrochen. Der Sauerstoffgehalt des Blutes sinkt. Körpereigene Stresshormone bewirken daraufhin, dass eine Aufwachreaktion stattfindet und die Atmung sich wieder normalisiert. Auf diese Weise wird der normale Schlafablauf gestört, insbesondere ist der wichtige Tiefschlaf verringert.
Was sind die Sympotme der Schlafapnoe?
Das Hauptproblem der Betroffenen ist ihre Tagesmüdigkeit sowie die, durch die Müdigkeit ausgelöste, Einschlafneigung
Was ist ein Schlafapnoe-Syndrom?
Mit Apnoe wird eine Atempause bezeichnet. Wer während des Schlafs, häufig verbunden mit starkem Schnarchen, mehr als 10 Atempausen pro Stunde von mehr als 10 Sekunden Dauer (pro Atempause) zeigt, kann unter der Schlafapnoe leiden.
Die drei Formen der Schlafapnoe
1. Obstruktive Schlafapnoe
Durch die Abnahme des Muskeltonus im Schlaf entspannt sich die Muskulatur des weichen Gaumens. Es kollabieren die weichen, oberen Atemwege, es kommt zu einer Obstruktion (Verschluss). Die Folge der Obstruktion ist ein Abfall der Sauerstoffsättigung im Blut. Durch die Mangelversorgung entsteht eine Weckreaktion (Arousal) des Körpers. Meistens wird der Schlafende nicht wach, aber die Weckreaktion beeinflusst die Schlafstruktur negativ.
2. Zentrale Schlafapnoe
Bei der zentralen Schlafapnoe sind die Atemwege frei, aber die für die Atmung relevanten Muskelgruppen sind inaktiv. Der Atemantrieb aus dem Gehirn fehlt. Auch hier ist die Folge ein Abfall der Sauerstoffsättigung im Blut. Die Weckreaktion des Körpers beeinflusst auch hier die Schlafstruktur negativ.
3. Gemischte Schlafapnoe
Einige Patienten leiden an der gemischten Schlafapnoe. Diese Form beginnt meistens als zentrale Apnoe und geht später in die obstruktive Form über.
Welche Therapie bietet sich an?
Die CPAP-Therapie wird seit Jahren erfolgreich zur Behandlung von Atemstillständen während des Schlafs eingesetzt. Bei der CPAP-Therapie (Continuous Positive Airway Pressure) werden die Atemwege durch leichten Überdruck offen gehalten und die Atemstillstände verhindert. Eine CPAP-Therapie ist in den weitaus meisten Fällen eine Dauertherapie, die Atemstillstände zwar signifikant reduziert, aber nicht heilt. Gerät und Maske zählen daher – wie zum Beispiel Brillen –zu den so genannten Hilfsmitteln. Das CPAP-Gerät und die Maske müssen in jeder Nacht benutzt und getragen werden. Ein willkürliches, eigenmächtiges Beenden der Therapie, z. B. aus Bequemlichkeit, bringt die behandelten Symptome und Beeinträchtigungen meistens sofort oder innerhalb kurzer Zeit zurück.
Sitz meine Maske richtig?
Sitzt meine Maske richtig?
Ein guter Maskensitz ist wichtig für eine erfolgreiche Therapie. Wenn Sie Ihre Therapie beginnen, hängt die Akzeptanz oft an der richtigen Maske und einer guten Anpassung. Die Maske wird als Fremdkörper wahrgenommen, umso wichtiger ist ein bequemer Sitz.
Die Auswahl der richtigen Maske ist auch ein wichtiger Faktor. Dafür gibt es verschiedene Maskentypen. Fullface-, Nasen-, Nasenpolstermaske – die Auswahl muss für jeden Patienten individuell gemacht werden.
Die Maskenanpassung wird fachmännisch von Ihrem Schlafmediziner oder einen unserer Mitarbeiter vorgenommen. Wir schulen unsere Mitarbeiter regelmäßig um Ihnen einen bestmöglichen Service bieten zu können.
So erkennen Sie ob Ihre Maske gut passt
Die Atemwege müssen gut abgedichtet sein! – Ist dies nicht der Fall, geht ein Teil des Therapiedruckes verloren. Weiterhin kann eine Leckage an Wangenoberseite oder Nasenrücken zu Augenreizungen führen. Der austretende Luftstrom trocknet das Auge. Auch erzeugt eine Leckage deutliche Geräusche. Eine gut angepasste Maske hält in jeder Schlafposition und darf nicht verrutschen.
Die Maske darf nicht zu eng sitzen! – Gut abgedichtet bedeutet nicht zu eng am Gesicht! Das Tragegefühl der Maske muss bequem sein. Zu enge Masken erzeugen Druckstellen und Rötungen die mitunter schmerzhaft sind.
Ein ungestörter Luftstrom! – Fließt die Luft nicht ungehindert durch die Maske, erzeugt dies Strömungsgeräusche die lauter als das Therapiegerät sind. In einer zu kleinen Maske hat die Luft nicht ausreichend Platz. Das Ergebnis sind Luftverwirbelungen die Geräusche erzeugen.
Was kann ich selbst machen, wenn ich das Gefühl habe mit meiner Maske stimmt etwas nicht Prüfen Sie, ob die Maske korrekt zusammengebaut ist – Leckage, Geräusch Prüfen ob die Kopfbänderung richtig eingestellt ist aufrechtzuerhalten. Beheizbare Atemluftbefeuchter können Mundatmung und Nasenverstopfungen, die beide zu Leckagen beitragen, beträchtlich reduzieren.
Ziehen Sie das Kopfband nicht zu fest an! Das ist unangenehm bis schmerzhaft und führt zu Druckstellen. Sollte die Maske auch bei normalen, festen Sitz nicht abdichten, haben Sie möglicherweise die falsche Maskengröße.
Was tun, wenn die Maske laut ist?
Eine laute Maske kann ein Zeichen für eine undichte Maske sein.
Prüfen Sie den Maskensitz und ob die Maske gereinigt und korrekt zusammengebaut ist. Sollten dann weiterhin Probleme bestehen, kontaktieren {Link Kontakt} Sie uns, wir helfen Ihnen dann weiter.
Reinigung & Pflege
Reinigung und Pflege der Maske
Jedes Tragen der Maske hinterlässt Spuren! Fette, die von Ihrer Haut abgesondert werden, lagern sich an der Maske ab. Das kann die die Abdichtung der Maske beeinträchtigen. Deshalb soll die Maske nach jedem Tragen gereinigt werden.
Am besten wird die Maske jeden Morgen nach Gebrauch mit Seife und Wasser gereinigt. Scharfe Reinigungsmittel können die Maske beschädigen und Rückstände können Ihre Haut angreifen. Im Anschluss lassen Sie die Maske am besten an der Luft Trocknen. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, die UV-Strahlung schädigt das weiche Silikon.
Detaillierte Anweisungen zur Reinigung und Pflege Ihrer Maske finden Sie in der Gebrauchsanweisung.
Gerätepflege
Überprüfen Sie regelmäßig den Luftfilter Ihres Therapiegerätes. In Abhängigkeit von Zeit und Umgebungsluft wird der Filter immer undurchlässiger. Es kann dadurch zu einem verminderten Druck im Gerät kommen. Entfernen sie bei Bedarf grobe Staubpartikel und Tauschen sie den Filter bei Bedarf. Empfehlungen finden Sie in der Gebrauchsanweisung Ihres Gerätes
Pflege des Atemluftbefeuchters
Betreiben Sie Ihren Atemluftbefeuchter nur mit destillierten Wasser. Kalkhaltiges Wasser kann zu Beschädigungen des Befeuchter führen.
Reinigen Sie Ihren Befeuchter nach Gebrauch mit warmen Wasser und lassen Sie den Befeuchter an einem sonnengeschützten Ort trocknen.
Maskenwechsel
Masken nutzen sich ab, wenn Sie regelmäßig genutzt werden. Ihre Maske ist der sensibelste Teil der Therapie, Sie haben täglich damit direkten Kontakt. Deshalb sollten Sie die Maske tauschen, wenn sie verschlissen ist.
Anzeichen für eine verschlissene Maske sind ausgeleierte Bänder, das Material ist nicht mehr elastisch, die Maske dichtet zunehmend schlechter ab, das Maskenkissen fühlt sich auch nach dem Reinigen noch fettig an.
Weitere Informationen darüber, wie oft eine Maske und ihre Bestandteile ausgewechselt werden müssen, finden Sie im Abschnitt Auswechseln des Therapie-Equipments.